Corporate Benefits, Sachbezüge, Mitarbeitervergünstigungen, Zusatzleistungen oder Mitarbeitervorteile – so beschreiben moderne Unternehmen all ihre Mitarbeiterangebote, die über das Gehalt oder den Lohn hinausgehen. In Zeiten des Fachkräftemangels und einer anhaltend hohen Fluktuation können diese zusätzlichen Vergütungsbestandteile immer öfter darüber entscheiden, ob sich neue und bestehende Talente für oder gegen dein Unternehmen entscheiden.
Damit dies gelingt, müssen die gewählten Benefits jedoch einen klaren Mehrwert für deine Belegschaft haben.
Der perfekte Mitarbeiterbenefit …
- … erfüllt die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden auf der einen Seite und
- … fördert den Unternehmenserfolg auf der anderen.
8 Arbeitgeber-Vorteile attraktiver Mitarbeiterbenefits
Arbeitgebende, denen es gelingt, die idealen Benefits-Pakete für ihre Belegschaft zu schnüren, können auf mehreren Ebenen profitieren:
- Höhere Mitarbeiterzufriedenheit:
Wenn unsere physischen und psychischen Bedürfnisse gesehen und erfüllt werden, fühlen wir uns wohler und zufriedener. Auch die Gehaltszufriedenheit lässt sich mit Mitarbeiterbenefits nachweislich erhöhen. - Bessere Work-Life-Balance:
Mit den richtigen Corporate Benefits kann dein Unternehmen seine Belegschaft dabei unterstützen, einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. - Positivere Arbeitsatmosphäre:
Gelingt es Unternehmen, mit den richtigen Angeboten die Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden zu steigern, profitiert auch das allgemeine Arbeitsklima. - Verbesserung der Gesundheit (Stichwort: Betriebliches Gesundheitsmanagement, BGM):
Gesundheitsfördernde Angebote können die körperliche wie mentale Belastbarkeit, die Motivation und die Produktivität der Mitarbeitenden erhöhen. - Stärkere Mitarbeiterbindung:
Mit relevanten Corporate Benefits kann dein Unternehmen bestehende Talente länger im Betrieb halten. - Höherer eNPS:
Auch der Employee Net Promoter Score profitiert von Mitarbeitenden, deren Bedürfnisse am Arbeitsplatz umfassend erfüllt werden. - Positiveres Employer Branding:
Mitarbeiterbenefits sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeitgebermarke deines Unternehmens. Mach sie daher auch auf professionellen Plattformen wie LinkedIn oder kununu zum Thema. - Positivere Employee Experience:
Stehen Mitarbeitenden die richtigen Benefits zur Verfügung, erleben Sie ihren Arbeitsplatz und ihre Tätigkeiten häufig angenehmer und positiver.
Und das Beste: In vielen Fällen kann dein Unternehmen die Kosten für Corporate Benefits steuerlich geltend machen oder von Förderleistungen profitieren, was sie auch finanziell gesehen zu attraktiven Vergütungsbestandteilen macht.
Worauf dein Unternehmen bei Corporate Benefits achten sollte
Eine wichtige Grundregel bei Mitarbeiterbenefits lautet: Entweder alle oder niemand. Vergünstigungen müssen also jeder und jedem in deinem Unternehmen zugutekommen.
Natürlich kannst du für bestimmte Angebote Zielgruppen im Unternehmen definieren. Von Kinderbetreuungsangeboten haben zum Beispiel nur Menschen mit Kindern etwas.
Darüber hinaus solltest du auf folgende Voraussetzungen achten:
- Dokumentation:
Dokumentiere alle Leistungen möglichst genau und sorge dafür, dass sie sich auf einzelne Teilnehmende herunterbrechen lassen. Das ist nicht nur in Hinblick auf die rechtliche und steuerliche Compliance ein Muss, sondern kann dir auch ermöglichen, den Mitarbeitenden den Mehrwert ihrer Benefits gezielter zu kommunizieren. - Rechtliche Rahmenbedingungen:
Stimme dich am besten mit den Rechts-, Finanz- und Steuerexpert:innen in deinem Unternehmen ab, bevor du neue Benefits anbietest. In Deutschland sind Sachbezüge pro Person und Monat begrenzt und für einzelne Benefit-Gruppen wie Dienstfahrzeuge, Firmenhandys oder Kinderbetreuungszuschüsse gelten gesonderte Regelungen. Auch Krankenkassen können eigene Richtlinien für die Übernahme der Kosten gesundheitsfördernder Corporate Benefits haben. - Kommunikation:
In der Öffentlichkeitsarbeit gilt: „Tu was Gutes und rede darüber.“ Dieses Motto sollte sich dein Unternehmen auch im Hinblick auf Mitarbeiterangebote zu Herzen nehmen. Denn die beste Mitarbeitervergünstigung bringt nicht viel, wenn niemand weiß, dass es sie gibt.
Mitarbeiterbenefits können ein komplexes Thema sein, und es empfiehlt sich, nicht nur unterschiedliche Abteilungen in deinem Unternehmen in den Prozess einzubinden, sondern auch möglichst viele Komponenten zu digitalisieren.
5 aktuelle Trends bei Mitarbeiterbenefits 2025
Die Erwartungen an Mitarbeiterbenefits können nicht nur individuell und persönlich sein, sie verändern sich auch angesichts äußerer Faktoren wie den Lebenshaltungskosten, der am Standort verfügbaren Infrastruktur und wirtschaftlichen Entwicklungen wie der Inflation. Es empfiehlt sich daher, die Corporate Benefits deines Unternehmens laufend auf Aktualität und Relevanz zu prüfen.
Die folgenden fünf allgemeinen Mitarbeiterbenefits-Trends zeichnen sich aktuell ab:
- Gestiegene Erwartungen vonseiten der Mitarbeitenden:
Steigende Preise und Krisen haben bei vielen zu finanziellen Sorgen geführt. Das spüren auch Unternehmen in Form von gestiegenen Gehaltsvorstellungen. Die gute Nachricht: Mitarbeiterbenefits können Lücken füllen und ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung vermitteln. - Diversity, Equity, Inclusion (DEI):
Vielfalt, Fairness und Inklusion gewinnen im unternehmerischen Umfeld an Bedeutung. Darüber hinaus können Mitarbeiterangebote, zum Beispiel im Bereich der Kinderbetreuung, zur Geschlechtergleichstellung beitragen. - Personalisierung:
Da die Bedürfnisse von Mitarbeitenden sehr individuell sein können, setzen immer mehr Unternehmen auf flexible Mitarbeiterbenefits, die jeder und jede im Rahmen eines festgelegten Budgets nach seinen Vorstellungen wählen kann oder die besonders individuell auf jede:n Mitarbeitende:n zugeschnitten sind. - Nachhaltigkeit:
Im Sinne von ESG gewinnen Mitarbeiterbenefits als Maßnahmen zur Erfüllung der sozialen Verantwortung von Unternehmen eine immer größere Rolle. So können Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Volkskrankheiten wie Burnout und Depression leisten. - Digitalisierung:
Auch bei Mitarbeiterbenefits sind die Zeiten von Excel-Listen und Co. vorbei. Sowohl das Benefits Management selbst als auch einzelne Benefits-Angebote können und sollten heute bequem und effizient in digitaler Form abgewickelt werden.
Die 5 beliebtesten Corporate Benefits 2025
In den vergangenen Jahren haben sich ein paar Corporate Benefits als besonders beliebt herausgestellt. Dazu zählen:
- Mobilität
Ob Dienstfahrrad, Zuschuss zum Öffi-Ticket oder Dienstwagen, Mobilitätszuschüsse sind und bleiben ein attraktives Mitarbeiterangebot. - Flexibilität (Work-Life-Balance)
Ob Arbeitszeit oder -ort, die Arbeitskräfte von heute wollen selbst entscheiden. Unternehmen, die auf diese Wünsche eingehen können, haben schon heute ganz klar die Nase vorn. - Körperliche und mentale Gesundheit (Betriebliches Gesundheitsmanagement, BGM)
Nach wie vor ein großes Plus in den Augen der Arbeitskräfte sind gesundheitsfördernde Corporate Benefits, allen voran Mental Health Benefits. Über Online-Plattformen wie Likeminded stehen diese auch Arbeitskräften im Homeoffice zur Verfügung. - Weiterbildung und -entwicklung
Immer mehr Menschen wünschen sich auch die Möglichkeit, an persönlichen Kompetenzen, also ihren Soft Skills, zu arbeiten. Coaching-Angebote und eine gezielte Führungskräfteentwicklung haben sich in diesem Bereich als ideale Ergänzung klassischer Weiterbildungsangebote erwiesen. - Gewinnbeteiligungen und Prämien
Diese Art von Mitarbeiterbenefits kann die Motivation deiner Mitarbeitenden erhöhen und ein großes Maß an Wertschätzung vermitteln.
Weitere beliebte Corporate Benefits sind zudem Altersvorsorge, private Krankenversicherungen, Essenszuschüsse, Kinderbetreuungsangebote, Firmenlaptops und -handys und mehr.
„Die Stärken und Bedürfnisse von Menschen wandeln sich in unterschiedlichen Lebensphasen“, meint Stepstone-Arbeitsmarktexperte Dr. Tobias Zimmermann. Erfolgreiche Mitarbeiterbenefits „spiegeln eine Arbeitsrealität wider, die den Bedürfnissen in den unterschiedlichen Karrierephasen gerecht wird“.
Für Unternehmen wie deines bedeutet das, dass das ideale Benefits-Paket je nach Zusammensetzung deiner Belegschaft, Branche und Co. unterschiedlich aussehen kann. Unsere klare Empfehlung daher: Frag bei denen nach, die es gilt zu überzeugen – bei deinen Mitarbeitenden.
Best Practices für erfolgreiche Benefits-Programme
Wenn es um das Angebot, die Nutzung und die Dokumentation der Mitarbeiterangebote in deinem Unternehmen geht, gibt es ein paar Punkte, die du beachten kannst, um den nachhaltigen Erfolg deines Benefits-Programms zu sichern:
- Kennzahlen definieren und messen:
Wie bei jeder Unternehmensinitiative solltest du auch für dein Benefits-Programm vorab die passenden Kennzahlen definieren und regelmäßig messen. - Feedback einholen und umsetzen:
Da sich die Relevanz von Corporate Benefits mit der Zeit verändern kann, solltest du regelmäßig Mitarbeiterumfragen durchführen und auf Basis des Feedbacks zum Beispiel wenig bis gar nicht genutzte Benefits aus dem Angebot nehmen oder neue Benefits aufnehmen. - Angebote regelmäßig kommunizieren:
Auch eine effektive und fortlaufende Kommunikation kann über den Erfolg deines Benefits-Programms entscheiden. Achte darauf, nicht nur Änderungen zu kommunizieren, sondern zum Beispiel auch zielgruppenspezifische Botschaften zu verschicken, wie Infos zu Kinderbetreuungsangeboten an frischgebackene Eltern.
Attraktive Benefits sind ein Erfolgsfaktor: heute wie morgen
Mitarbeiterbenefits werden zunehmend zum Entscheidungskriterium für neue und wechselwillige Arbeitskräfte. Damit dein Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber bleibt und die Fluktuation möglichst gering ist, braucht es ein relevantes und wertschöpfendes Benefits-Paket für Mitarbeitende, das aktuelle Trends wie Remote Work und mentale Gesundheit genauso berücksichtigt wie die individuellen Bedürfnisse der Menschen, die im Unternehmen arbeiten.