Was ist ESG und warum wird es immer relevanter?
Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) beschloss das EU-Parlament im November 2022, dass ab 2026 fast 4x so viele deutsche Unternehmen als bisher über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen berichten müssen – und das nicht nur in Sachen Klimaschutz, sondern ab sofort auch in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung. Kurz: ESG steht am Programm.
Was ist ESG?
ESG ist kurz für Environmental, Social und Governance; oder auf Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. In einem ESG-Bericht dokumentieren Unternehmen all ihre Regelwerke zum nachhaltigen Schutz der Umwelt, der Menschen und des eigenen Betriebs.
Für wen gilt die neue CSRD? Die Richtlinie betrifft rund 49.000 deutsche Unternehmen. Und zwar alle börsennotierten Unternehmen, plus Unternehmen, die 2 von diesen 3 Kriterien erfüllen:
- Bilanzsumme > 20 Mio. Euro
- Nettoumsatzerlöse > 40 Mio. Euro
- Beschäftigte > 250 Mitarbeitende
Gehört dein Unternehmen dazu? Dann solltest du schon jetzt beginnen, Daten für eure neue Berichterstattung zu erfassen. Dazu gehören auch die Kennzahlen aus Programmen für soziale Verantwortung wie z.B. solche für mentale Gesundheit.
Der Erfolg von ESG-Maßnahmen, mit denen sich nachhaltige Unternehmen von anderen abheben, ist jedoch nicht immer so einfach zu messen, und die Definition geeigneter Kennzahlen stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Zudem ist so manchen noch nicht klar, welche Bereiche für die künftige Berichterstattung Kennzahlen liefern müssen.
Das „S“ in ESG: Was fällt alles unter soziale Verantwortung?
Das „E“ für Umweltaspekte und das „G“ für die Unternehmensführung haben die meisten Unternehmen bereits als Teil ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung etabliert. Ein Bereich, der im Rahmen der CSRD neu erfasst und umfassend dokumentiert werden muss, ist die soziale Verantwortung von Unternehmen, also das „S“ in ESG. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, und zwar alle, die vom Unternehmen und seinen Aktivitäten direkt oder indirekt betroffen sind. Dazu gehören:
- die gesamte Belegschaft (inklusive externes Personal)
- alle Arbeitskräfte entlang der Wertschöpfungskette
- Kund:innen, Verbraucher:innen, Endnutzer:innen
In der Kategorie „Social“ muss dein Unternehmen also künftig belegen, dass sein Umgang mit Stakeholdern auf ethischen und nachhaltigen Kriterien beruht. Darunter fallen auch die Mitarbeitenden, und sie sind die Gruppe, die du am direktesten beeinflussen kannst, zum Beispiel mit Programmen zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit.
In die Kategorie „soziale Nachhaltigkeit“ fallen neben der Gesundheit auch Kriterien wie:
- Sicherheit,
- Chancengleichheit und
- Inklusion
Also genau die Faktoren, die sicherstellen, dass Menschen gerecht behandelt und ihre physischen wie psychischen Bedürfnisse erfüllt werden.
Hier ein paar Beispiele für Metriken, die in deiner künftigen ESG-Berichterstattung im Rahmen der sozialen Verantwortung deines Unternehmens relevant sein könnten:
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Diversity, Equity, Inclusion, Belonging (DEIB)
- Arbeitsschutz und -sicherheit
- Gesellschaftliche Engagements
- Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit
Die mentale Gesundheit als Teil des „S“ in ESG
Das „S“ in ESG beinhaltet demnach auch die Maßnahmen, die dein Unternehmen im Rahmen seines Betrieblichen Gesundheitsmanagements setzt. Da diese in Deutschland gesetzlich verpflichtend sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du einen Teil der Kennzahlen für das neue Reporting bereits im Haus hast.
Aber (wie) können mentale Gesundheitslösungen dazu beitragen die ESG-Pflichten zu erfüllen?
Über die Erfolge deines BGM weist du nach, dass dein Unternehmen die Gesundheit der Menschen fördert. Gesunde Mitarbeitende sind leistungsfähiger, produktiver und zufriedener: sowohl beruflich als auch privat.
Und genau das macht Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit im ESG-Reporting so relevant. Mit ihnen leistet dein Unternehmen einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Volkskrankheiten wie Stress, Depressionen und Burnout. In diesem Zusammenhang werden Investitionen in die mentale Gesundheit zu einem klaren Nachweis, dass dein Unternehmen seiner sozialen Verantwortung nachkommt.
Und das ist nicht der einzige Vorteil, den dein Unternehmen von Programmen zur Förderung der mentalen Gesundheit hat. Du förderst mit solchen Programmen auch eine Unternehmenskultur, in der alle Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft und Geschlecht – genau die Unterstützung erhalten, die sie aktuell brauchen. Das wiederum verbessert die Zugehörigkeit und die Inklusion in der Belegschaft.
Was dein Unternehmen davon hat, mentale Gesundheit ins ESG-Reporting aufzunehmen
Gelingt es dir, die mentale Gesundheit in die ESG-Strategien deines Unternehmens zu integrieren, hast du einen wichtigen Schritt in Richtung der neuen CSRD gemacht.
Dank der neuen EU-Richtlinie ist ESG ein Thema, das gekommen ist, um zu bleiben. Und mit ihm werden auch soziale Nachhaltigkeitsaspekte wie die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden im Fokus bleiben.
Du verschaffst deinem Unternehmen mit einem Programm zur Förderung der psychischen Gesundheit also nicht nur Kennzahlen für den nächsten CSRD-Bericht, sondern zeigst der Welt auch, dass dein Unternehmen die Bedeutung des Themas erkannt hat und gezielt Maßnahmen ergreift.
So erhöhst du auch Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit, sicherst die Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens und machst es auch als Arbeitgeber fit für die Zukunft (Stichwort: Employer Branding).
Wie du Likeminded für dein ESG-Reporting nutzen kannst
Eine Plattform wie Likeminded kann dir helfen, deine ESG-Pflichten zu erfüllen. Mit ihr sorgst du dafür, dass alle Mitarbeitenden kurz- und langfristig genau die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um motiviert, produktiv, zufrieden und (mental) gesund zu bleiben, während dein Unternehmen messbar mehr Erfolge verzeichnet.
Darüber hinaus kann dir Likeminded helfen, eine der größten Herausforderungen zu meistern, wenn es um die Integration der mentalen Gesundheit in die ESG-Strategien deines Unternehmens geht: die Messbarkeit. Eine deutsche Studie von PwC belegt, dass es den meisten Unternehmen nicht gelingt, qualitativ hochwertige ESG-Daten für ihre Berichterstattung zu produzieren.
Eine digitale Plattform wie Likeminded kann dir und deinem Unternehmen mit seinen verlässlichen Reporting-Funktionen helfen, die passenden Kennzahlen zu entwickeln und laufend zu erfassen.
Mentale Gesundheit und ESG: ein Fazit
An ESG führt schon heute kein Weg mehr vorbei, und Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit spielen im Bereich der sozialen Verantwortung eine zentrale Rolle. Es rechnet sich daher, in diesem Bereich auf digitale Lösungen wie Likeminded zu setzen, um nicht nur der gesellschaftlichen Verantwortung deines Unternehmens nachzukommen, sondern auch die Kennzahlen zu erhalten, die du für die bevorstehenden Berichtspflichten brauchst.