Was die GenZ wirklich über mentale Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz denkt

22.7.2024

Die GenZ legt großen Wert auf ihre mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Doch wie genau denkt diese Generation darüber und was können Unternehmen tun, um attraktiv für GenZ Mitarbeitende zu bleiben?

Likeminded Redaktion

Inhalt

Die Perspektive der GenZ auf mentale Gesundheit und den Arbeitsplatz

Um die GenZ zu verstehen, ist es erst einmal wichtig zu verstehen, was sie geprägt hat. Zwei Perspektiven sind besonders relevant, um die Einstellung der GenZ zu Job und Arbeitsplatz zu verstehen:

Klimawandel, Pandemie, Krieg, Wirtschaftskrise - der Dauerkrisenmodus hat die Perspektive und Werte der Generation Z nachhaltig geprägt. Die meisten zweifeln daran, dass sie den Wohlstand vorheriger Generationen erreichen können und haben ihre Überzeugungen dementsprechend an die aktuellen Verhältnisse angepasst. Konkret heißt das, dass für diese Generation ein Wertewechsel hin zu immateriellen Werte wie Gesundheit, Freiheit und Selbstbestimmung stattgefunden hat.

Zudem sind die GenZ die ersten Digital Natives. Von Kindesbeinen an, stehen sie unter einem dauerhaften Informationsfluss, können jederzeit live im Leben aller Freunde und Vorbilder dabei sein und lernen, wie das “perfekte Leben” auszusehen hat. Das macht es schwierig abzuschalten, kreiert einen hohen Konformitäts- und Erwartungsdruck und wirkt sich auf das Selbstwertgefühl aus. Studien zeigen zudem, dass sich eine höhere Social Media Nutzung negativ auf das empfundene psychische Wohlbefinden auswirkt.

Mentale Gesundheit und ihre Bedeutung für die GenZ am Arbeitsplatz

Versteht man das Aufwachsen und die Werte der GenZ besser, wird klar, ihre mentale Gesundheit ist im “Always-on” Zeitalter nicht nur mehr beeinträchtigt, sondern hat auch einen höheren Stellenwert.

Wenn diese Generation also davon spricht, dass ihr mentale Gesundheit im Job wichtig ist, ist das eine Reflektion ihrer Werte. Sie wünscht sich ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und Erfüllung in ihrer Arbeit, ein Gefühl von Verbundenheit Kolleg:innen und einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit.

Warum aber hat die mentale Gesundheit für diese Generation nicht nur an Wichtigkeit gewonnen, sondern auch an Präsenz im (Arbeits-)Alltag? Eine mögliche Erklärung ist, dass eine Generation, die gegen so viele Krisen ankämpft und bekannt für ihren Aktivismus ist, sich auch mehr für sich selbst und ihr mentales Wohlbefinden einsetzt.

Die junge Generation ist offener, mentale Probleme anzuerkennen, darüber zu sprechen und sich Unterstützung zu holen. Diese Haltung wird beispielsweise auch auf Lieblings-Social-Plattform der GenZ, Tiktok, deutlich auf der #mentalhealth fast 70 Milliarden Aufrufe verzeichnet.

Was erwartet die Generation Z von ihren Arbeitgeber:innen?

Unser mentales Wohlbefinden ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf unsere Motivation und Produktivität. Was sich mit der GenZ verändert hat, ist, dass diese Tatsache nicht nur bewusster wahrgenommen wird, sondern, dass sich diese Generation auch stärker dafür einsetzen wird (Stichwort Quiet Quitting).

Darüber hinaus ist die Unterstützung der mentalen Gesundheit durch den/die Arbeitgeber:in zum wichtigen Kriterium in der Arbeitsplatzwahl geworden. Das sagen bereits 60% der GenZ. In logischer Konsequenz ist das mentale Wohlbefinden auch zum wichtigen Kündigungsgrund geworden.

5 Maßnahmen, um mentale Gesundheit zu fördern und als Unternehmen attraktiv für die GenZ zu bleiben

Offene Kommunikation und eine gute Feedbackkultur sind auch für die GenZ eine absolute Grundlage, um Unzufriedenheit und hohe Fluktuation zu verhindern. Darüber hinaus können Arbeitgeber:innen auf folgendes achten:

  • Work-Life-Balance muss nicht immer mehr Urlaub heißen, sondern kann auch über flexible Arbeits(zeit)modelle abgedeckt werden
  • Die GenZ bevorzugt eine Arbeitsumgebung, die es ihnen ermöglicht, ihre Arbeit selbst zu organisieren und zu planen. Als Unternehmen und Führungskraft sollte man Mitarbeitenden dementsprechend mehr Autonomie möglich machen.
  • Die verstärkte Kommunikation der Unternehmensstrategie, -vision und -ziele kann Mitarbeiter:innen helfen, den Sinn ihrer Arbeit besser zu verstehen
  • Um die GenZ zu unterstützen, Werte wie Selbstverwirklichung zu realisieren, kann man individuelle Entwicklungsmöglichkeiten wie z.B. Coaching anbieten.
  • Zugang zu Unterstützung für das mentale Wohlbefinden zeigt Mitarbeitenden, dass das Unternehmen sich ganzheitlich um Mitarbeitende kümmert und stärkt zudem die Attraktivität der Arbeitgebermarke. 
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